Ubuntu und Debian-Update scheitert an voller /boot-Partition? Das muss nicht sein!

Einige Ubuntu bzw. Debian-Benutzer berichten, dass das automatische Update an einer vollen /boot-Partition scheitert. Das Problem ist einfach zu lösen denn die Ursache ist auch ein eher einfache: Bei Updates wird hin und wieder auch mal eine neuere Version des Kernels installiert. Da kommt so manches Megabyte zusammen, weil anders als bei Software der Kernel eben nicht überschrieben wird, damit im Falle eines Problems noch mit der Vorgängerversion gebottet werden kann. Hat das Setup des Linux eine spezielle /boot-Partition eingerichtet, dann kann die "vollaufen" und das nächste Update bricht ab.

Abhilfe:

Man führe mit root-Rechten (su bzw. sudo) "apt-get autoremove" aus. Das löscht alle Kernel außer dem aktuellen und dem vorletzten. Und darüber hinaus auch weitere, einst automatisch installierte aber nicht mehr nötige Softwarepakete.

"Sorgenfrei-Paket"

Das hier vorgestellte  "Sorgenfrei-Paket" sorgt nach der erstmaligen Verwendung von dafür, dass das System auf dem aktuiellen Stand bleibt und behebt zugleich Probleme mit Schlüsseln die hin und wieder nach einem Update auftreten können:

Variante für Ubuntu (sudo, Aufruf mit my-backup.sh):

#!/usr/bin/sudo /bin/sh
## file $HOME/bin/my-backup.sh
apt-get -y autoremove
apt-get -y autoclean
rm -rf /var/lib/apt/lists/*
apt-get update
apt-get -y dist-upgrade
apt-get -y --reinstall install ubuntu-extras-keyring ubuntu-keyring

Variante für Debian (Aufruf mit su my-backup.sh)

#! /bin/sh
## file $HOME/bin/my-backup.sh
apt-get -y autoremove
apt-get -y autoclean
rm -rf /var/lib/apt/lists/*
apt-get update
apt-get -y dist-upgrade
apt-get -y --reinstall install debian-archive-keyring

Falls also noch nicht vorhanden lege man sich, so man das Recht hat mittels su bzw. sudo root-Privilegien zu beanspruchen, einen Ordner "bin" im eigenen Heimatverzeichnis an und darin die richtige der beiden Dateien als "my-backup.sh". Dann noch ein schnelles chmod +x my-backup.sh und schon kann man seine Updates und gleichzeitig die Bereinigung mit einem einfachen Aufruf von "my-backup.sh"  (Ubuntu) bzw. "su" und dann "my-backup.sh" in der Konsole  durchführen.

Im Einzelenen:

Klar ist, dass dann natürlich die mitgelieferten Update-Manager (meist von Gnome oder KDE) deinstalliert werden sollten. Hierbei hilft je nach Geschmack und Distribution synaptic oder aptitude. Bei Laptops, die nur gelegtlich in einem "richtigem" Netzwerk benutzt werden ist das ohnehin besser als wenn diese update-manager sich genau dann melden, wenn man im Zug oder im Bus oder im Wohnmobil sitzt. Gewiefte Home-Admins wissen auch wie man das mit "crontab -r root" als root so im System verankert, dass das Skript auf einem Home-Server ggf. doch automatisch abläuft.


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